Seite zuletzt aktualisiert: 14.10.2024
Meine Orgelmusik erhebt nicht den Anspruch des Professionellen. Ich hatte nie Orgelunterricht. Als Kind hatte ich Klavierunterricht und war ab neun Jahren Organist meiner heimatlichen freikirchlichen Gemeinde. Dabei saß ich an einem Harmonium, bei dem man mit den Füßen den Blasebalg treten muss. Erst als Erwachsener habe ich mir autodidaktisch das Pedalspiel an einer Orgel angeeignet - ein sehr mühsamer Prozess.
Im Folgenden eine kleine Auswahl von mir eingespielter Orgelstücke:
Choralbearbeitung "Nun danket alle Gott"
Sigfrid Karg-Elert (1877 - 1933)
Diese festliche Choralbearbeitung des deutschen Komponisten Sigfrid Karg-Elert ist zwar nur ein kurzes Musikstück, hat aber einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.
▸ Nun danket alle Gott (1:37)
Oster-Präludium aus dem Musical "Celebrate Life"
Buryl Red (1901 - 1977)
Das Eingangsstück des 1972 komponierten Musicals "Celebrate Life" ist für Orgel solo geschrieben. Es malt die Ostermorgenstimmung, noch bevor sich plötzlich die Osterbotschaft "He's alive!" Bahn bricht.
Nach dem Präludium erklingt der Osterchoral "Christ the Lord is risen today" (Christ, der Herr, ist auferstanden).
Die musikalische Arbeit von Buryl Red als Komponist, Dirigent, Produzent und Arrangeur erstreckte sich über so unterschiedliche Veranstaltungsorte wie die Carnegie Hall, Saturday Night Live und Tausende von Schulen, Kirchen und Theatern auf der ganzen Welt.
▸ Oster-Präludium (5:48)
Tochter Zion, freue dich
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Über dieses Thema von Händel hat Ludwig van Beethoven einige Variationen für Klavier geschrieben.
Hier erklingen ausschnittweise "Thema - Variation 3 - Thema" in einer Orgelfassung.
▸ Tochter Zion, freue dich (1:43)
Sonnenhymnus - Passacaglia E-Dur
Max Drischner (1891 - 1971)
Mit dem "Sonnenhymnus" beschreibt Max Drischner den für ihn als Kind schon immer sehr bewegenden Sonnenaufgang hinter dem Rummelsberg in seiner schlesischen Heimat. Die Vertreibung aus seiner Heimat am Ende des 2. Weltkriegs hat Max Drischner zeitlebens nicht mehr verkraftet. Dies war deshalb zugleich das Ende seines musikalischen Schaffens.
▸ Sonnenhymnus - Passacaglia E-Dur (11:01)
Air aus der Wassermusik
G. F. Händel (1685 - 1759)
Die bekannte Air aus Händels Wassermusik erklingt hier in einer meditativen Orgelfassung.
▸ Air aus der Wassermusik (2:51)
Toccata F-Dur aus der 5. Orgelsinfonie
Charles-Marie Widor (1844 - 1937)
Die Toccata F-Dur bildet den Schluss der fünften Orgelsinfonie. Sie ist das bekannteste Werk aus Widors umfangreichem Schaffen als Komponist.
Charles-Marie Widor war nicht nur Komponist, sondern auch ein herausragender Orgelvirtuose. Albert Schweitzer als einer seiner Orgelschüler hat folgenden Ausspruch Widors überliefert: "Orgelspielen heißt, einen mit dem Schauen der Ewigkeit erfüllten Willen offenbaren."
Frankreichs berühmtester Orgelbaumeister Cavaillé Coll (1811 - 1899), der mit dem Bau der Orgeln in Saint-Sulpice und Notre-Dame Weltruhm erlangte, hatte mit dem orchestral-symphonischen Klang seiner Orgeln eine Hochzeit der französisch-romantischen Orgelmusik eingeleitet. Durch eine Neuerung in der Spieltraktur ermöglichte er eine leichtere und schnellere Repetition. Diesen Umstand ließ Widor in die Komposition seiner Toccata einfließen.
▸ Toccata F-Dur aus der 5. Orgelsinfonie (6:20)
Psalm 23: Der Herr, mein Hirte, führet mich (The Lord's My Shepherd)
Jessie Seymour Irvine (1836 - 1887)
Bei der Beisetzung der Queen am 19. September 2022 wurde diese alte schottische Hymne während des Gottesdienstes im Westminster Abbey gesungen.
Die Komponistin Jessie Seymour Irvine war Tochter eines Pfarrers in Crimond im Norden Schottlands. Sie galt als begeisterte Musikerin und Organistin. Der Text entstand im Jahr 1650, als Francis Rous die Psalmen überarbeitete und sie (im Englischsprachigen) mit einem Metrum versah. Den deutschen Text zur Hymne schuf später Lotte Sauer (1898 - 1984).
Das folgende Video ist zum Mitsingen gedacht:
▸ Psalm 23: Der Herr, mein Hirte, führet mich (The Lord's My Shepherd) (3:02)
Psalm 43: Richte mich, Gott
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847)
Diese Motette für achtstimmigen Chor erklingt hier in einer Orgelfassung - entweder zum Zuhören oder zum Mitsingen. Die Noten des achtstimmigen Chorsatzes und die Texte der einzelnen Stimmen können während der Wiedergabe mitgelesen werden.
Mendelssohn hat diese Motette mit 35 Jahren komponiert - drei Jahre vor seinem frühen Tod. Die Bitte "Richte mich, Gott" ist in neueren Bibelübersetzungen mit "Verschaffe mir Gerechtigkeit" formuliert worden. In diesem Psalm 43 ringt ein verzweifelter Psalmist um Gottvertrauen und bittet um das Licht, das ihm den Weg zur Wohnung Gottes weist.
▸ Auf YouTube ansehen (3:43)
Die klangliche Vielfalt einer großen Orgel ermöglicht es, Mendelssohns tief berührende Vertonung dieses Psalms auf ganz eigene Weise zu unterstreichen.